Elopement - mehr als nur ein Trend

Wer gerade die eigene Hochzeit plant, ist sicherlich schon das ein oder andere Mal über den Begriff des „Elopements“ gestoßen. In den USA sind Elopements bereits auf dem Vormarsch und selbst bekannte Promis wie Harry & Meghan haben sich für ein Elopement entschieden. Was es damit auf sich hat und warum sich auch immer mehr Paare aus Europa für ein Elopement entscheiden, erklären wir euch in diesem Beitrag. 

1. Was ist ein Elopement

Eine Hochzeit zu zweit wird auch „Elopement“ genannt. Aber was steckt da eigentlich genau dahinter und wie unterscheidet sich ein Elopement von einer klassischen Hochzeit?

„Elopement“ ist ein englischer Begriff und bedeutet „zusammen durchbrennen“. Der eine oder andere denkt da vielleicht an die Paare, die ohne Ankündigung nach Las Vegas abhauen und verheiratet wiederkommen. Aber auch bei uns in Europa haben Elopements schon eine lange Tradition – wenn es auch früher so war, dass es sich meistens um heimliche Ehen handelte, die entgegen dem Willen der Familie geschlossen wurden. 

Heutzutage haben Elopements meist wenig mit Kurzschluss-Entscheidungen und Heimlichtuerei zu tun (wobei es euch natürlich frei steht, einen gewissen Überraschungseffekt für eure Familie & Freund:innen beizubehalten ;)).  

Paare, die sich in der heutigen Zeit für ein Elopement entscheiden, wollen achtsam und frei heiraten. Übrigens zählt es auch noch als Elopement, wenn ihr bis zu 15 enge Freunde oder Familienangehörige als Gäste dabei habt. 

 

Pssst… Wir haben übrigens mittlerweile eine Marke, die sich rein um Elopements kümmert. So können wir euch den besten Service bieten, den genau das habt ihr an eurem großen Tag verdient

2. Gründe für ein Elopement

Wenn wir unsere Paare fragen, warum sie sich für ein Elopement entschieden haben, kommen meistens sehr ähnliche Antworten. 

„Den ganzen Stress, eine große Hochzeit zu planen mit allem Drum und Dran, wollten wir uns nicht antun. Irgendwie geht doch da auch das Wesentliche verloren. Außerdem sind wir sowieso Menschen, die nicht so gerne im Mittelpunkt stehen und sich am wohlsten draußen in der Natur fühlen“. 

So unterschiedlich die Paare sind, die ein Elopement planen, so vielfältig sind auch die Gründe dafür. Die am meisten genannten sind folgende:

1. Weniger Druck & Erwartungen von außen: Bevor man selbst an dem Punkt ist, die Hochzeitsplanung zu starten, wird man eigentlich meistens mit dem Standardbild von Hochzeiten aus Filmen und Medien konfrontiert – groß & prunkvoll ist eine Hochzeit und auf jeden Fall eines muss sie sein: perfekt! Viele fühlen sich dadurch unter Druck gesetzt, insbesondere wenn dann auch noch nahestehende Personen ihre Vorstellungen, wie die Hochzeit aussehen soll, kundtun. Bei einem Elopement dürft ihr euch frei machen von den Erwartungen, die an euch gestellt werden. Denn „perfekt“ ist immer Ansichtssache und kann für euch ganz anders aussehen als das, was man auf Pinterest & co zu sehen bekommt.

2. Weniger Stress: Eine große Hochzeit zu feiern ist eine richtige Eventmanagement Aufgabe, von der sich viele erschlagen fühlen. Beim Auswählen der Serviettenfarben und alle Gästewünsche berücksichtigen, kann man das Wesentliche schon mal aus den Augen verlieren. Manche Paare fühlen sich sogar so gestresst, dass sie sich irgendwann nur noch wünschen, dass die Hochzeit vorbei ist. Das muss doch nicht sein oder? Klar, ein Elopement setzt auch Planung voraus, aber der entscheidende Unterschied ist, dass es euch nicht stressig vorkommen wird, weil ihr das alles für EUCH macht

3. Mehr Zeit: Klingt erstmal komisch, denn 12 Stunden sind doch 12 Stunden, egal wie man sie verbringt oder? Wir sehen das anders: euer Hochzeitstag kann an euch vorbeirauschen, oder ihr könnt ihn so gestalten, dass ihr jeden einzelnen Moment genießen könnt. Und was gibt es wertvolleres als gemeinsame Zeit zu zweit.

4. Nachhaltigkeit & Achtsamkeit: Dass große Hochzeiten auch viel Konsum & Verschwendung bedeuten, müssen wir wahrscheinlich nicht weiter erläutern. Bei einem Elopement investiert ihr stattdessen in ein Erlebnis. Ihr könnt die Priorität darauf legen, ganz im Moment zu sein und den Tag nicht vorbeirauschen zu lassen.

5. Gestaltungsspielraum: Bei einem Elopement plant ihr das Fest nicht für andere, sondern nur für euch. Damit sind eurer Fantasie keine Grenzen gesetzt, was ihr an eurem Hochzeitstag gerne erleben möchtet. Ein Elopement kann unglaublich viele Facetten haben

6. Authentizität: Vielleicht seid ihr ja der Typ Mensch, der eher introvertierter ist und nicht so gerne im Mittelpunkt steht. Da würde es sich doch irgendwie falsch anfühlen, an der Hochzeit plötzlich das Zentrum der Aufmerksamkeit zu sein und mit 100 oder mehr Gästen Smalltalk zu betreiben. Ein Elopement bietet euch die Möglichkeit, ganz ihr zu sein, euch nicht verstellen zu müssen und einfach das zu tun, was IHR wirklich wollt.

7. Ein Abenteuer nur für euch zwei: Der Hochzeitstag soll etwas einzigartiges sein, da sind sich alle einig. Warum also nicht mal etwas Verrücktes machen, etwas, das nicht 08/15 ist und abseits vom Mainstream liegt? Wir garantieren euch: Von einem solchen Abenteuer werdet ihr ein Leben lang erzählen!

8. Außergewöhnliche Bilder: Wenn man komplett frei ist zu entscheiden, wo und wie man heiratet, dann entscheiden sich viele Paare für besonders beeindruckende und außergewöhnliche Orte. Nicht deswegen, weil es besonders „instagrammable“ ist, sondern weil ihr für immer Gänsehaut bekommen sollt, wenn ihr die Bilder von eurem großen Tag wieder in die Hände nehmt.

Ob Elopements auch günstiger als klassische Hochzeiten sind, lässt sich pauschal nicht sagen. Dafür ist jedes Elopement einfach zu einzigartig. Viele Paare entscheiden sich, das Geld, das sie für viele Gäste und teure Hochzeitslocations gespart haben, in ein richtiges Abenteuer zu stecken – sei es um sich ein luxuriöses Verwöhnprogramm nur für euch zwei zu gönnen oder an einen Ort zu reisen, den ihr schon immer mal gemeinsam entdecken wolltet. 

3. Findet ein Elopement als standesamtliche oder freie Trauung statt?

Wie ihr euer Elopement gestalten möchtet, steht euch komplett frei und somit auch, welche Art der Trauung ihr wählen möchtet. Ob standesamtliche oder freie Trauung – beides hat seine Vor-und Nachteile, auf welche wir hier kurz eingehen möchten. 

Wer es ganz offiziell möchte, für den führt natürlich kein Weg an einer standesamtlichen Trauung vorbei. Tatsächlich gibt es auch ein paar Geheimtipps an Standesämtern, die an außergewöhnlichen Orten wie beispielsweise auf mehreren tausend Höhenmetern liegen. Beantragen müsst ihr eure Trauung aber trotzdem zuerst immer an eurem Heimatort. 

Wer auf den ganzen Papierkram keine Lust hat, der kann auch ganz unkompliziert zuhause heiraten und das Elopement stattdessen als freie Trauung planen. Eine freie Trauung ist ein symbolischer Akt und somit ist grundsätzlich keine Form oder Ablauf vorgeschrieben. Ihr könnt euch ein Ritual ausdenken, persönliche Worte füreinander vorbereiten oder eine(n) Trauredner:in involvieren. 

Übrigens ist natürlich auch eine Mischung denkbar – ihr könnt standesamtlich heiraten und euch davor oder danach trotzdem noch ein persönliches Eheversprechen an einem besonderen Ort geben, das außer euch niemand sonst hört. 

4. Ideen für euer Elopement

Wenn man sich nicht am klassischen Ablauf einer Hochzeit orientiert, stellt sich schnell die Frage, wie der Tag denn dann konkret aussehen könnte. Sind 12 Stunden nur zu zweit nicht viel zu lang?!

Wir sagen: es ist immer noch EUER HOCHZEITSTAG und deswegen könnt ihr diesen genauso lange feiern wie Paare, die eine große traditionelle Hochzeit feiern. Mit dem Vorteil, dass ihr vermutlich viel mehr Wow-Momente gemeinsam erlebt ;).

Elopements sind so bunt und verschieden wie es die jeweiligen Paare sind. Ihr könnt eine Wanderung zu einem unberührten Stück Natur in den Bergen planen – müsst es aber nicht. Die Ideen sind endlos! Hier ein kleiner Ausschnitt: 

  • Verbindet eure Trauung mit euren Flitterwochen: Aus dem Urlaub verheiratet zurück kommen, klingt eigentlich ziemlich toll oder? Gemeinsam einen Ort entdecken, an dem ihr noch nie vorher wart oder mit dem ihr bereits etwas verbindet, kann unglaublich aufregend sein. Außergewöhnliche Hochzeitsfotos garantiert!

  • Mietet euch ein privates Boot oder sucht euch ein schönes AirBnB aus: Ihr könnt euch natürlich auch eine tolle Unterkunft in Deutschland & Umgebung suchen und danach trotzdem noch in die Flitterwochen wegfliegen. 

  • Erkundet die Berge: Es gibt unglaublich viele schöne Ecken in den Alpen, die euch garantiert den Atem rauben werden!

  • Plant eure Lieblingsaktivitäten: Wenn ihr eine Leidenschaft teilt, könnt ihr diese auch an eurer Hochzeit einbauen, z.B. Stand Up Paddeln

  • Macht etwas außergewöhnliches: Habt ihr schon mal an ein Abenteuer wie einen Helikopter Flug, Heißluftballon Fahrt oder Jeep Tour gedacht?

  • Lasst euch von den Wundern der Natur verzaubern: Genießt den Sonnenaufgang oder guckt bis spät nachts Sterne

  • Lasst euch verwöhnen: ob im Whirlpool, mit einem Privatkoch oder bei einem ausgiebigen Picknick

  • Macht zwei Tage draus: Ihr müsst euch nicht entscheiden, welche Ideen euch am besten gefallen. Verlängert eure Hochzeit einfach! Viele Paare wählen diese Option beispielsweise auch, um einen Tag für sich zu haben und einen Tag mit Gästen zu feiern. 

5. Wie finden wir einen passenden & schönen Ort für unser Elopement?

Das Gute gleich vorweg: Ihr seid total frei, wo ihr euer Elopement gerne planen möchtet! In den USA ist es inzwischen so, dass man bei Nationalparks zuerst eine Genehmigung einholen muss. Das ist bei uns glücklicherweise (noch) nicht so. Solange ihr respektvoll mit der Natur umgeht, könnt ihr also quasi überall heiraten. Ob das eine Almhütte, am Strand oder in eurem eigenen Garten ist.

Folgende Gedanken könnt ihr euch bei der Auswahl eines Ortes machen: 

Zu welcher Landschaft fühlt ihr euch am meisten hingezogen?
Was ist eure liebste Jahreszeit?
Wie zugänglich oder schwierig erreichbar soll der Ort sein?
Wie wichtig ist euch Privatsphäre?
Möchtet ihr Aktivitäten mit einplanen?

Wenn ihr Fotograf:innen wie uns an eurer Seite habt, unterstützen wir euch selbstverständlich bei der Locationsuche und geben euch viele Tipps.

6. Können wir trotzdem mit Familie & Freund:innen feiern?

Die Antwort ist ganz klar ja! Ihr könnt eure engsten Freund:innen & eure Familie mit auf euer Elopement nehmen. Oder wenn ihr für euer Elopement woanders hinreisen möchtet, könnt ihr natürlich auch eine große Party mit allen schmeißen, sobald ihr wieder daheim seid. 

Es gibt sogar die Möglichkeit, eure Familie & Freund:innen während eures Elopements einzubinden, ohne dass sie physisch anwesend sind. Wie das geht? Zum Beispiel so: 

- Bezieht sie bei den Vorbereitungen mit ein, z.B. bei der Auswahl des Kleides
- Lasst euch Familienerbstücke mitgeben, die ihr bei eurer Trauung miteinbeziehen könnt
- Plant am Tag selbst ein kurzes Facetime, Skype oder Zoom Meeting mit ein
- Eure Freund:innen & Familie können Briefe schreiben, die ihr euch dann gegenseitig vorlest
- Sie können euch auch Geschenke & Karten mitgeben, die ihr durch den Tag verteilt öffnen werdet
- Sendet ihnen Fotos, Videos oder ein paar Selfies während des Tages
- Teilt nach eurem großen Tag alle Fotos mit ihnen, bringt ihnen Souvenirs mit oder schenkt ihnen ein Album/Prints

7. Wie plant man ein Elopement?

Grundsätzlich lässt sich die Planung eines Elopements in 5 Schritte unterteilen: 

1. „Dream Big“: Wie bei allen großen und kreativen Prozessen ist der erste Teil meist das Träumen und Brainstormen. Sprecht über all eure Wünsche, die ihr für euren großen Tag habt – vollkommen losgelöst von Logistik- und Detailfragen

2. Grundlegende Entscheidungen: Wenn ihr eine grobe Idee davon habt, wie ihr den Tag gestalten wollt, geht es daran, die größten und wichtigsten Entscheidungen, die euer Elopement am meisten beeinflussen werden, zu treffen: Wen wollt ihr einladen? Wohin soll es gehen? Wie lange soll der Tag werden?

3. Detailplanung: Als nächstes geht es an die Details eures Elopements. Bucht als erstes eure Reise (falls notwendig), eine Übernachtungsmöglichkeit, wählt passende Dienstleister:innen aus, welche Aktivitäten ihr unternehmen wollt, eure Hochzeitsoutfits und was zusätzlich noch besorgt werden muss

4. Zeitplan erstellen: Jetzt seid ihr kurz davor, eure Vision Wirklichkeit werden zu lassen und alles in einem Zeitplan festzuhalten. Das Ende eines Tages muss dabei nicht unbedingt das Ende eures Abenteuers sein – wer sagt, dass ihr nicht auch mehrere Tage lang eure Träume verwirklichen könnt?

5. Macht euch bereit für euer größtes Abenteuer: Wenn die Planungen abgeschlossen sind, kann es losgehen. Packt also all eure Sachen ein, vergesst nicht euren Gästen Bescheid zu geben (falls ihr welche habt) und macht euch bereit, einen einmaligen Tag zu erleben! All die wundervollen Gänsehautmomente könnt ihr nun ganz für euch genießen. 

Bei einem Elopement besteht nicht die Gefahr, euch in den Erwartungen anderer zu verlieren, sondern ihr bleibt euch selbst treu. Ihr plant keine Feier für andere, sondern für euch selbst. Aber darum geht es doch auch: Um euch und eure Liebe. Mehr braucht es nicht. 

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